Hochwasser - Teil I

Leider hat das Hochwasser in Bayern diesmal auch auf unserem Clubgelände erheblichen Schaden angerichtet. Die Schäden hat allerdings nicht das Hochwasser des Sees angerichtet, sondern der Deiningsbach. Sein Flußbett war vor dem großen Regen bereits zu gut zwei Drittel mit Geschiebe gefüllt, weil es seit Jahren schon nicht mehr ausgebaggert wurde. Die extremen Regenmengen haben nun dazu geführt, daß der Bach noch mehr Geschiebe anspülte - bis das Flußbett fast nur noch mit Geröll und Kies gefüllt war, kein Wasser mehr aufnehmen konnte und dieses dann seitlich über die Ufer abgehauen ist. Dummerweise in die Keller der Anlieger, zwei davon mußten evakuiert werden. Um noch massivere Schäden zu verhindern, grub man schnell einen Graben und zwang den Deiningsbach wieder in sein angestammtes Bett zurück. Weil das ja schon belegt war, ist er wieder abgehauen, diesmal samt Geröll und Kies links und rechts über unser Clubgelände.

Das war's dann - das ganze Elend zeigen ein paar Fotos. Foto 001 bis 003 wurden am 23.08.2005 mittags aufgenommen. Zu dieser Zeit war der Steg noch vorhanden. Am Nachmittag war der Steg dann weggerissen und der tatsächliche Wasserstand etwa 20 cm höher als der hier sichtbare. Die Fotos 004 bis 008 stammen vom 24.08.2005, kurz bevor mit dem Ausbaggern des Dainingsbaches begonnen wurde. Die Fotos 009 und 010 beweisen, daß in den kleinen Bach locker ein Raupenbagger und ein 35-Tonnen-LKW paßt ...
Hochwasser - Teil II

Zunächst war geplant, die Aufräumarbeiten auf dem Clubgelände auf zwei Samstage zu verteilen. Erfreulicherweise fanden sich aber bereits am ersten Samstag, dem 03. September 2005 so viele Helfer sein, daß das Rama dama am nächsten Samstag gestrichen werden konnte. Von 09:00 Uhr morgens bis 16:00 Uhr nachmittags wurde Hand angelegt, um die Liegeplätze der Kielboote wieder benutzbar und das Gelände vor der Hütte wieder bewohnbar zu machen.

Da kamen Andreas Jakob und Kurt Stöger mit ihren Radladern und Peter Heimbeck mit dem LKW von Andreas. Von den Helfern hatte jeder Schaufel, Rechen oder Schubkarre in der Hand, oft tags zuvor erst im Gartenmarkt gekauft, denn wer hat schon so was, wenn man im 4. Stock eines Mietshauses in München wohnt. Franziska Koch, Tanja Carter und Nathalie Friedrich ließen es sich nicht nehmen, zuerst zu schaufeln und dann Robert Hafner, der für nahrhafte Kost zur Mittagszeit sorgte, in der Küche zu helfen.

Die Fotos zeigen die Schar der Helfer. Nicht auf den Fotos sind, aber dennoch anwesend waren Christian Thalmayer, Hanno Stratmann, Stefanie und Leonhard Stratmann, Sebastian Hoering - das ist der, in dem so viel reinpaßt - sowie die neu hinzu gekommenen Mitglieder Thomas Kästner und Stefano Stanghellini. Die Fotos zeigen noch was Erfreuliches: Es war überwiegend das Jungvolk, die Jollen-Segler, die kamen und bewiesen, daß sie nicht nur an einem wunderschönen See segeln wollen, sondern ihnen der Club und die Gemeinschaft wichtig ist und zu bewahren gilt.